Über Ludwig Marum
„Meine Freiheit können sie mir nehmen, aber nicht meine Würde und meinen Stolz.“
(Ludwig Marum an seine Frau am 27.04.1933 aus dem Karlsruher Gefängnis)
Ludwig Marum wurde am 5. November 1882 in Frankenthal (Pfalz) als Sohn jüdischer Eltern geboren.
Nach dem Besuch des Schönborn-Gymnasiums in Bruchsal studierte Marum Rechtswissenschaften in Heidelberg. Schon in jungen Jahren wurde er MItglied der SPD und engagierte sich nach seiner Niederlassung als Rechtsanwalt intensiv für die Belange sozial Unterprivilegierter.
In seiner späteren Position als Justizminister der provisorischen Landesregierung nach der Novemberrevolution 1918, als Mitglied der Badischen Verfassunggebenden Nationalversammlung und als Vorsitzender der SPD-Fraktion im Landtag der Republik Baden (1919 – 1928) bezog er gegen die aufsteigende nationalsozialistische Bewegung eindeutig Stellung. Nicht zuletzt deswegen wurde er - unter Bruch seiner parlamentarischen Immunität - kurz nach der Reichstagswahl 1933 in sogenannte Schutzhaft genommen, um schließlich zusammen mit anderen führenden Sozialdemokraten am 16. Mai 1933 unter dem Gejohle von pöbelnden SA-Horden und tausenden Karlsruher Bürgern im offenen Lastwagen in das KZ Kislau verbracht zu werden.
Dort wurde er am 29. März 1934 von SS- und SA-Schergen ermordet.
Für einen ersten Überblick verweisen wir auf das Faltblatt der Landeszentrale für politische Bildung, weiterführende Quellen finden Sie unter Literatur & Materialien.